Success Story

└ Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein

Das Internet der Tiere: Schafe von heute funken mit 0G

Das Projekt "Weide-GPS" nutzt IoT-Tracker für effizienteres Tier-Tracking und Weideplanung auf Almen, spart Zeit und optimiert Ressourcen.

Die Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA) ist eine renommierte österreichische Institution, die sich auf landwirtschaftliche Forschung, Bildung und Beratung spezialisiert hat. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen und Programmen, die darauf abzielen, die landwirtschaftliche Praxis durch wissenschaftliche Erkenntnisse und moderne Technologien zu verbessern. Ihre Tätigkeitsbereiche umfassen unter anderem Pflanzenbau, Tierhaltung, Agrarökologie, Landtechnik, und erneuerbare Energien. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein trägt durch ihre Forschung und Entwicklungsarbeit sowie durch die Vermittlung von Wissen und Technologie zur Verbesserung und Implementierung von Track & Trace-Systemen in der Landwirtschaft bei.

Ausgangssituation

Die Bewirtschaftung einer Alm oder Weide ist eine zeitaufwändige und anspruchsvolle Aufgabe, die von den Bauern viel Einsatz und Aufmerksamkeit erfordert. Eine der wichtigsten Aufgaben dabei ist die regelmäßige Kontrolle und Lokalisierung der Tiere, die auf den weitläufigen und oft unübersichtlichen Flächen weiden. Insbesondere in bergigen Regionen kann das Auffinden der Tiere Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen, was nicht nur mühsam, sondern auch ineffizient ist. Diese Ausgangssituation stellt die Bauern vor erhebliche Herausforderungen und bindet wertvolle Ressourcen, die anderweitig eingesetzt werden könnten.

Neben der zeitlichen Belastung durch die Suche nach den Tieren kommt hinzu, dass die effiziente Nutzung und Pflege der Weideflächen eine weitere Herausforderung darstellt. Ohne genaue Informationen darüber, wie sich die Tiere auf den verschiedenen Weideflächen bewegen, kann es leicht zu einer ungleichmäßigen Beweidung kommen, was wiederum zu Problemen wie Verbuschung und ungenutzten Weideflächen führt. Eine gezielte Planung und Pflege der Weideflächen ist jedoch entscheidend für eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft.

Internet der Tiere: Ein Mitarbeiter der HLBLA Schaf mit Sigfox 0G-Tracker
Das Internet der Tiere: Schaf mit Sigfox 0G Tracker
Walliser Schwarznasenschafe auf dem Nufenenpass in den Walliser Alpen

Projekt Weide-GPS

Die höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA) erkannte diese Probleme und initiierte im Jahr 2019 das zweijährige Praxisprojekt „Weide-GPS“. Ziel dieses Projekts war es, durch den Einsatz moderner Technologien, insbesondere GPS-Tracker, die Effizienz in der Weidewirtschaft zu erhöhen. Diese Tracker, die ursprünglich aus der Fahrzeugindustrie stammen, wurden speziell für den Einsatz in der Landwirtschaft angepasst und ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung und Lokalisierung der Tiere über das Sigfox 0G-Netzwerk. Dadurch können die Bauern jederzeit den Aufenthaltsort ihrer Tiere über eine Smartphone-App einsehen und müssen nicht mehr stundenlang nach ihnen suchen.

Durch die Einführung der Tracker konnten nicht nur die Arbeitszeiten erheblich reduziert werden, sondern auch die Planung und Pflege der Weideflächen optimiert werden. Die kontinuierliche Datenerfassung über die Bewegungsmuster der Tiere hilft den Bauern, die Weideflächen besser zu nutzen und gezielt gegen Verbuschung vorzugehen. Insgesamt führte diese Ausgangssituation zur erfolgreichen Implementierung des „Weide-GPS“-Projekts, das die Arbeit der Bauern erleichtert und die Effizienz und Nachhaltigkeit der Weidewirtschaft deutlich verbessert hat.

"Zunächst hatten wir Bedenken, ob unsere Landwirte bei dem Projekt überhaupt dabei sein wollen, aber schließlich hatten wir eine so große Nachfrage – es war ein voller Erfolg! Die Bauern schauten viel öfter nach ihren Tieren, denn sie wussten ja nun zu jeder Zeit, wo sie sind. Wir glauben, dass die Technologie den Almbetrieb in Zukunft deutlich verbessern kann.“
Reinhard Huber von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Reinhard Huber
Projektleiter HLBFA Raumberg-Gumpenstein

Tier-Tracking über 0G Funknetz ermöglicht das Internet der Tiere

Eine der wichtigsten Aufgaben auf der Alm ist die Tierkontrolle, doch das Suchen der Tiere auf den offenen Weideflächen im Gebirge dauert oft mehrere Stunden oder gar Tage. Mit dem Einsatz der Digitanimal-Tracker wird das Auffinden erleichtert und das spart wertvolle Zeit. Der Tracker verbindet sich automatisch in festen Zeitintervallen über Funk mit dem 0G-Netzwerk und macht die Position der Tiere sichtbar. Alle 30 Minuten wird den Bauern per App auf dem Smartphone eine Benachrichtigung über den Aufenthaltsort gesendet – so können sie gut zwei Drittel der Arbeitszeit einsparen. Reinhard Huber zeigt sich begeistert von den Ergebnissen: „Die Bauern schauten viel öfter nach ihren Tieren, denn sie wussten ja nun zu jeder Zeit, wo sie sind. Wir glauben, dass die Technologie den Almbetrieb in Zukunft deutlich verbessern kann.“

Über die reine Positionsbestimmung hinaus können die Tracker auch bei der Optimierung der Weideplanung helfen. Anhand der Daten können die Bauern die Bewegungsmuster auf den einzelnen Flächen feststellen und damit einer Verbuschung der Weideflächen gezielt vorbeugen. Zudem eignet sich das Sigfox 0G-Netz auch für eine Reihe von weiteren Anwendungen: Zum Beispiel zur Messung von Wasserständen oder zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Sigfox-Tracker überdauern wartungsfrei gesamte Weidesaison von Mai bis September

Die Sigfox-Geräte funktionieren über kurzwellige Funkfrequenzen und können ihre Informationen über sehr weite Strecken übermitteln (bei Sichtkontakt bis zu 250km). Je nach Einstellung bis zu 140-mal am Tag senden die Tracker ein Signal mit maximal 12 Bytes (z.B. eine GPS Position oder einen Temperaturwert) an das 0G-Netz. Das macht die Technologie enorm stromsparend und äußerst strahlungsarm im Betrieb. Mit Batterielaufzeiten von mehreren Jahren ist sie zudem kostengünstig und wartungsfrei. Für die Weidesaison, die von Anfang Mai bis Ende September geht, sind 0G-Geräte deswegen perfekt geeignet.

AUF EINEN BLICK

Das Internet der Tiere

Projekt:

Tiere auf 85 Almen erhielten IoT-Tracker, um die Positionen von Tieren zu überwachen und die Weidewirtschaft effizienter zu gestalten.

Branche:

Landwirtschaft

Herausforderung

  • Zeitaufwendige Suche nach Weidetieren auf weitläufigen, unübersichtlichen Almflächen
  • Ungleichmäßige Beweidung führt zu Verbuschung und ungenutzten Flächen
  • Hoher Arbeitsaufwand für regelmäßige Tierkontrolle
  • Schwierigkeit, Bewegungsmuster der Tiere zu erfassen und Weideflächen optimal zu planen
  • Bedarf an effizienteren, kostengünstigen und wartungsfreien Lösungen für die Tierüberwachung

Lösung

  • Einführung des zweijährigen Praxisprojekts „Weide-GPS“ durch HBLFA Raumberg-Gumpenstein
  • Ausrüstung von 85 Almen mit GPS-Trackern – auch aus der Fahrzeugindustrie
  • Nutzung des Sigfox 0G-Funknetzes für Datenübertragung
  • Regelmäßige Positionsupdates der Tiere alle 30 Minuten per Smartphone-App
  • Alarmfunktion, wenn Tiere vorher festgelegte Gebiete verlassen.
  • Wartungsfreie, leichte stromsparende Tracker mit langer Batterielaufzeit für die gesamte Weidesaison

Nutzen

  • Zeitersparnis: Reduziert die Zeit für die Tierortung um bis zu zwei Drittel.
  • Effizienzsteigerung: Erleichtert die regelmäßige Kontrolle der Tiere.
  • Optimierte Weideplanung: Verbessert die Nutzung und Pflege der Weideflächen durch genaue Bewegungsdaten.
  • Nachhaltigkeit: Verhindert Verbuschung und fördert eine gleichmäßige Beweidung.
  • Kostenersparnis: Wartungsfreie und stromsparende Tracker senken langfristig die Betriebskosten.

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